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212 Route 26.ALLAHABAD. Von Delhientfernt vom Flusse, weiter über (317 M.) Fatehpur nach (Schnell-
zug
in St.)

389 M. Allahâbâd (Laurie’s Great Northern Hot., einige Min.
nördl. vom Bahnhof), Hauptstadt der Vereinigten Provinzen (S. 71),
mit 171700, zu 67% hinduistischen, 12% mohammedanischen
Einwohnern, ansehnlichem Getreide- und Saatenhandel, sowie zahl-
reichen
Erziehungs- und Missionsanstalten, am l. Ufer der Jamnâ
oberhalb ihrer Einmündung in den Ganges, der die Halbinsel,
über welche die Stadt sich ausdehnt, im N. und O. in weitem Bogen
umzieht. Bei den Hindus heißt die Stadt Prayâg (Opferstätte) und
gehört zu ihren heiligsten Städten; sie wird seit alters von hundert-
tausenden
von Wallfahrern besucht, die bei der Vereinigung der
beiden Flüsse die religiösen Bäder nehmen. Den heutigen Namen
erhielt sie zur Großmogulzeit, als Akbar 1575 das Fort erbaute.
In den Kriegen des XVIII. Jahrh. (S. 70) kam sie zuletzt an die
Nawâb von Oudh (S. 215) und dann 1803 an die Engländer, die
auch bei dem Militäraufstand 1857 das Fort behaupteten.

Der Bahnhof liegt zwischen der Eingebornenstadt oder City,
im S., und dem europäischen Stadtteil Canning Town, im N., an die
sich n.w. und n.ö. bis zum Ganges die Cantonments anschließen.
Im W. der City ist der Khusrû Bâgh zu erwähnen, ein unsprüng-
lich
[ursprünglich]
von Jehangîr angelegter Garten, mit dem Grabmal seines
ältesten Sohnes Khusrû. Der Stadtteil Canning Town enthält
zahlreiche öffentliche Gebäude. In der Nähe des Bahnhofs die
All Saints Cathedral, das Post- und das Telegraphenamt; nördl.
das Gerichtsgebäude (High Court) und die Verwaltungsgebäude
(Secretariat & Public Offices); östl. die röm.-katholische Cathe-
drale
, das 1872 gegründete Muir College, mit chemischen und
physikalischen Laboratorien, der Alfred Park, mit dem Thornhill
& Magne Memorial und einem stattlichen Victoriadenkmal, das neue
Government House usw. Weiter südöstl. erreicht man das Fort,
an der Mündung der Jamnâ in den Ganges. Schönes Eingangstor.
Innen eine 15m hohe Aschôka-Säule (vgl. S. LIV), die besterhal-
tene
ihrer Art. Das große Arsenal, das Reste eines Mogulpalastes
und in einem unterirdischen Tempelraum Reste eines unsterb-
lichen
Banyanbaums umschließt, ist nur mit Erlaubnis der Mili-
tärbehörde
und in Begleitung eines Soldaten zugänglich. Am
Gangesufer nördl. vom Fort haben im Januar zur Zeit der großen
Wallfahrten die Pilger ihr Lager (Magh Mela), von wo sie in zahl-
losen
Booten stromabwärts zur Badestelle fahren. Alle zwölf Jahre
(das nächste Mal 1918) findet eine Kumbla Mela statt, zu der
sich über 1 Mill. Menschen hier einfinden.

Allahâbâd ist Knotenpunkt für den Oudh & Rohilkhand Railway,
der nördl. den Ganges überschreitet und sich dann in die Linien über
Partabgarh nach Fyzâbâd (S. 218) und über Janghai (S. 213) nach
Jaunpur (S. 213) teilt.